Glossar
Die wichtigsten Fachbegriffe zu Makulaerkrankungen
Indozyaningrün
Indocyaningrün ist ein fluoreszierender, flüssiger Farbstoff, der unter anderem in der Diagnostik von Augenerkrankungen eingesetzt wird, beispielsweise bei einer Fluoreszenzangiographie. Er wird intravenös verabreicht und ermöglicht hier beispielsweise das Betrachten der Gefäße in Netz- und Aderhaut.
Intravitreale Injektion
Als intravitreale Injektion wird das Eingeben einer Substanz bzw. eines Medikamentes in den Glaskörper des Auges mit Hilfe einer Spritze bezeichnet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Medikamente (z.B. VEGF-Hemmer) zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, die im Glaskörper des Auges wirken oder dort ihre Wirkung entfalten.
Ischämie
Ischämie bezeichnet im Allgemeinen die fehlende oder verminderte Durchblutung von Gewebe oder Organen. Durch eine Ischämie kommt es zu einem Mangel an Sauerstoff in den betroffenen Zellen und infolge können Funktionsstörungen auftreten. Als okuläres, also „das Auge betreffendes“, Ischämiesyndrom bezeichnet man eine verminderte Durchblutung des Auges, insbesondere der Netzhaut (Retina).
IVOM
IVOM steht für „Intravitreale operative Medikamenteneingabe“ und bezeichnet damit die Eingabe eines Medikaments mit einer Spritze (Injektion) in den Glaskörper des Auges. Diese Art der Behandlung wird häufig bei Erkrankungen der Netzhaut eingesetzt.
Kapillare
Neben Venen und Arterien bilden Kapillaren den dritten Gefäßtyp im Blutkreislauf. In der Medizin wird der Begriff verwendet, um die feinsten Verästelungen von Blutgefäßen zu bezeichnen, die das arterielle und venöse Gefäßsystem miteinander verbinden. Störungen in diesen Gefäßen können zu schwerwiegenden Schäden der Netzhaut führen und häufig die Grundlage für Netzhauterkrankungen, insbesondere bei systemischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, sein.
Katarakt
Auch als „Grauer Star“ bekannt, bezeichnet Katarakt eine Augenerkrankung, bei der eine Trübung der Augenlinse auftritt. Bei Betroffenen lässt das Sehvermögen meist schleichend nach. Anfängliche Symptome können verschwommenes oder trübes Sehen sein. Katarakt zählt zu den altersbedingten Erkrankungen des Auges.
Laserkoagulation
Die Laserkoagulation ist ein Verfahren, bei dem der Arzt geschädigte Netzhautbereiche gezielt mit energiereichem, zumeist grün-blauem Laserlicht bestrahlt. Im Auge absorbieren die Netzhaut und die Aderhaut dieses Licht, wodurch sich dieser Bereich kurzzeitig stark erwärmt. Die Folge: Unerwünschte neue Blutgefäße werden verödet und undichte Gefäße verschlossen. Eingesetzt wird dieses Verfahren z.B. bei Makulaerkrankungen.
Lutein
Lutein gehört, wie auch Zeaxanthin, zur Stoffklasse der Carotinoide. Carotinoide sind Vorstufen von Vitamin A. Sie sind eine Gruppe von etwa 600 in der Natur vorkommenden Substanzen, deren wichtigster Vertreter das ß-Carotin ist. Lutein kommt natürlicherweise in dunkelgrünem Blattgemüse wie Grünkohl und Spinat sowie in Mais vor. Ebenso wie Zeaxanthin reichert sich der Nährstoff in der Makula an und hat eine indirekte Schutzfunktion in Bezug auf UV-Licht.